Seit Dezember 2021 war die baufällige Rahmedetalbrücke an einer der wichtigsten Verkehrsrouten Deutschlands abgesperrt. Nun ist die Brücke erfolgreich gesprengt worden.
Die marode Talbrücke an der Autobahn 45 in Nordrhein-Westfalen nahe Lüdenscheid ist wie geplant zum Einsturz gebracht worden. Dabei entstand eine riesige Staubwolke über dem Tal. "Es hätte nicht besser laufen können", sagte Sprengmeister Michael Schneider dem Westdeutschen Rundfunk (WDR).
Auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und sein Amtskollege aus Nordrhein-Westfalen, Oliver Krischer (Grüne), waren bei der Sprengung im Sauerland am Ort des Geschehens. Bereits im Vorfeld sprach das Bundesverkehrsministerium von einem "Meilenstein", der die Sprengung der 1968 fertiggestellten Brücke bedeute. In den kommenden Jahren sollen deutschlandweit rund 4.500 Brücken saniert werden.
Die 453 Meter lange und 17.000 Tonnen schwere Brücke ist bereits im Dezember 2021 für den Verkehr gesperrt worden. Monatelang bereitete man sich seitdem auf die Sprengung vor: Mehr als 100.000 Kubikmeter Erdmassen wurden aufgeschüttet, um das Wegkippen der Brücke zu verhindern, rund 150 Kilogramm Sprengstoff kam zum Einsatz. Zudem wurden unter anderem auch Dutzende aufgetürmte Seecontainer als Schutzbarrikaden genutzt.
Staus und Lieferprobleme in der Region
Seit nunmehr 16 Monaten ist die Region um Lüdenscheid durch die Sperrung des Abschnitts zwischen Dortmund und Frankfurt von erheblichen Staus und Lieferproblemen betroffen. Fachkräfteabwanderung und Umsatzeinbußen waren die Folge für die wirtschaftlich bedeutende Region. Die A45 ist eine der wichtigsten Verkehrsrouten Deutschlands und verbindet Ruhr- und Rhein-Main-Gebiet miteinander.
Die Landespolitik in Nordrhein-Westfalen wird der Fall der Brücke noch weiter beschäftigen: Weil der geplante Neubau der Brücke auf 2026 verschoben wurde, soll das Landesparlament die Hintergründe aufarbeiten. Am Donnerstag tagte im Düsseldorfer Landtag erstmals der einberufene Untersuchungsausschuss. Dabei soll es auch um die politische Verantwortung des ehemaligen Landesverkehrsministers und derzeitigen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU) gehen.
Anfang des Monats legte das Bundeskabinett einen Gesetzesentwurf zum schnelleren Um- oder Ausbau bestimmter Autobahnprojekte vor. Mit dem Gesetz will man jene Bauvorhaben beschleunigen, die Stauschwerpunkte und Engstellen beheben sollen. Für einen Beschluss ist die Zustimmung der Länder erforderlich.
https://www.zeit.de/mobilitaet/2023-05/a45-bruecke-rahmede-talbruecke-sprengung-luedenscheid?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
Σχόλια
Δημοσίευση σχολίου